Die Erfolgsgeschichte von Porsche beginnt 1930 in Stuttgart. 1938 wird der Firmensitz in den Vorort Zuffenhausen verlegt.
Als sich Ferdinand Porsche 1930 in Stuttgart selbstständig macht, ist er längst ein bekannter Automobil-Konstrukteur. Erfolgreiche berufliche Stationen als Technischer Direktor bei Austro-Daimler in Wiener Neustadt, Leiter des Konstruktionsbüros und Vorstandsmitglied der Daimler-Motoren-Gesellschaft in Stuttgart sowie als Chefkonstrukteur bei Steyr in Oberösterreich liegen hinter ihm. Jetzt ist es an der Zeit für den nächsten Schritt: Am 1. Dezember 1930 macht sich Ferdinand Porsche in der Kronenstraße 24 im Zentrum von Stuttgart mit einem Konstruktionsbüro selbständig.
Zwei Ehrendoktor-Titel bringt der begnadete Konstrukteur in die eigene Firma mit, verliehen von den Technischen Hochschulen in Wien und Stuttgart. Ferdinand Porsche zögert nicht, sie im Firmennamen zu verewigen: Am Samstag, 25. April 1931, wird die „Dr. Ing. h. c. F. Porsche G.m.b.H., Konstruktionen und Beratung für Motoren und Fahrzeuge“ ins Handelsregister eingetragen. Es ist die Geburtsstunde der Firma Porsche. Firmensitz ist bis heute Stuttgart. Allerdings bleiben Ferdinand Porsche und seine Mitarbeiter nur gut sechs Jahre lang im Zentrum der Hauptstadt von Württemberg. Immer mehr Aufträge kommen herein, von Firmen wie Wanderer, Zündapp, Auto Union. Die Büros in der Kronenstraße platzen aus allen Nähten.
Am 14. Dezember 1937 wird die Rechtsform geändert und aus der GmbH wird eine KG. Am 25. Juni 1938 ziehen Ferdinand Porsche und 176 Mitarbeiter nach Zuffenhausen um. In dem 1931 nach Stuttgart eingemeindeten Vorort findet das Unternehmen zwischen Spitalwaldstraße (heute Otto-Dürr-Straße) und Schwieberdinger Straße den Platz, den es benötigt. Der neue Standort wird zum Stammsitz der Firma Porsche, dort schlägt fortan ihr Herz.
In Zuffenhausen wächst die Firma schnell. Im Kriegssommer 1944 erfolgt eine Zäsur: Porsche sieht sich angesichts der zunehmenden Luftangriffe durch die Alliierten gezwungen, die Verwaltung, die Konstruktionsabteilung und Teile der Produktion ins österreichische Gmünd auszulagern – aber nur vorübergehend.