Über viele Jahre ist Hans-Joachim Stuck aus dem Porsche-Werksteam nicht wegzudenken. Auch als Präsident des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB) hält er enge Kontakte zu seinen Weggefährten um Rennleiter Peter Falk.
Hans-Joachim „Strietzel“ Stuck gehört seit 1970 zum deutschen Motorsport. Der Sohn des Bergkönigs Hans Stuck gewinnt als 19-Jähriger mit einem BMW 2002 das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, wird später in der Formel 2 in Hockenheim umjubelter Sieger und fährt in der Formel 1 gute Resultate ein. 1985 stößt er zum Porsche-Werksteam, als Nachfolger von Stefan Bellof, der sich auf die Formel-1-Karriere konzentriert.
Für Rennleiter Peter Falk ist das eine sehr gute Wahl: „Stuck agiert mit Köpfchen, nicht mit Bleifuß, er versteht jede Strategie und setzt sie konsequent um. Stuck ist ein außergewöhnlicher Fahrer und im Team sehr beliebt.“ Das gilt auch umgekehrt. Der Bayer Stuck ist in jenen Jahren Porsche-Mann durch und durch. Wann immer ein Fahrer für Tests auf der Rennstrecke gesucht wird, Stuck ist zur Stelle.
Die Erfolge fallen dementsprechend überzeugend aus. Langstrecken-Weltmeister 1985 und Gewinner des gut dotierten Supercup mit dem Porsche 962 C. Le Mans-Sieger 1986 und 1987 ebenfalls mit diesem Seriensieger in der Gruppe C. Noch 1993 wird Stuck IMSA-Supercarmeister mit einem Porsche 911. Dazwischen wird er 1990 Meister der DTM mit einem Audi V8 quattro. Seine Karriere endet 2011: Mit seinen Söhnen Johannes und Ferdinand Stuck sowie Denis Rostek belegt er mit einem Lamborghini beim 24 Stunden-Rennen auf dem Nürburgring Platz 15.
Wenn Stuck nach seinen großen Erfolgen gefragt wird, nennt er zuerst den Gewinn der Sportwagen Weltmeisterschaft 1985 mit Partner Derek Bell auf Porsche 962 C. Mit seiner Karriere ist Stuck durchaus zufrieden: „Als erfolgreicher Rennfahrer sollte man zumindest einmal den Grand Prix von Monaco, die 500 Meilen von Indianapolis oder das 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewonnen haben. Da bin ich mit zwei Siegen in Le Mans ganz gut aufgestellt.“