Hurley Haywood – Meister der Langstrecke

Ob Le Mans, Daytona oder Sebring – alle Langstreckenklassiker gewinnt Hurley Haywood. Und fast alle seiner Erfolge feiert er auf Porsche.

Der US-Amerikaner Hurley Haywood gehört zu den erfolgreichsten Fahrern von Endurance-Rennen. Auch wenn er in Europa nicht zu den bekanntesten Rennfahrern gehört, liest sich seine Bilanz beeindruckend: Zwischen 1973 und 1991 fünf Mal Platz eins bei den 24 Stunden von Daytona, zwischen 1977 und 1994 drei Siege bei den 24 Stunden von Le Mans, 1973 Sieg bei den 12 Stunden von Sebring. Alle diese Rennen gewinnt er für Porsche, die Modelle reichen vom 911 Carrera RSR bis zum 962 C. In der CanAm-Serie 1973 wird Haywood mit dem 1.100 PS starken Porsche 917/10 Dritter hinter Mark Donohue und George Follmer.

Haywoods Karriere ist eng mit der seines Rennfahrerkollegen Peter Gregg verknüpft. „Ich fuhr eine Corvette, als Peter zu mir sagte, kauf dir besser einen Porsche, wenn du richtig erfolgreich sein willst“, so erzählt Haywood eine Begebenheit um 1970. Gregg und Haywood bilden ein Team und gewinnen viele Rennen in den USA. 1977 wird Haywood in das Werksteam für Le Mans eingeladen. Ferry Porsche sagt: „Ich freue mich, dass wir einen Amerikaner im Team begrüßen können. Sie müssen eines wissen, wir bezahlen nicht viel Geld, aber mit unserem Auto können Sie gewinnen.“ Tatsächlich, mit Jacky Ickx und Jürgen Barth gewinnt Haywood das nach einer langen Reparaturpause bereits verloren geglaubte Rennen über 24 Stunden. Zurück in den USA erklärt Haywood, dass ein Le-Mans-Sieg in Europa so viel gilt wie in den USA ein Sieg bei den 500 Meilen von Indianapolis. Haywood ist vielleicht nicht der schnellste Werksfahrer, aber bei Rennen wie in Le Mans verstärkt der materialschonend und zuverlässig fahrende Amerikaner die Werkstruppe immer wieder mit viel Erfolg.

Peter Gregg wird außerhalb des Cockpits Freund und Geschäftspartner. Gemeinsam bauen die beiden in Florida eine Kette von Autohäusern auf. Ausgangspunkt ist das von Gregg 1971 gegründete „Brumos Porsche“, ein Team das auch auf der Rennstrecke mit den Traditionsfarben Weiß, Rot und Blau sehr erfolgreich ist. Nach Peter Greggs Tod 1980 bringt sich Haywood noch mehr in das Unternehmen ein. Er ist dazu Instruktor bei Sportfahrertrainings und startet bis 2012 bei den 24 Stunden von Daytona.

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