Mark Webber – Zum Teamplayer gereift

Mark Webber ist nicht nur erfolgreicher Formel-1-Rennfahrer, sondern gewinnt mit Porsche auch die Langstreckenweltmeisterschaft in der LMP1-Klasse. Nach Beendigung seiner Motorsportkarriere bleibt er Porsche als Repräsentant eng verbunden.

Ende 2013 genügt ein fester Händedruck mit einigen motorsportbegeisterten Herren in Weissach und einige formlos festgehaltene Eckdaten des künftigen Vertrages – Mark Webber ist Porsche-Werksfahrer. „Ich bin angekommen“, sagt Webber. „Porsche ist die Marke, die ich immer am meisten liebte, die am besten zu mir passt“. Nach 215 Formel-1-Rennen in zwölf Jahren, neun Siegen, 42 Podiumsplatzierungen und 19 schnellsten Runden ist der Australier in der Langstreckenweltmeisterschaft WEC mit dem Porsche 919 Hybrid in der LMP1-Klasse vom ersten Rennen an dabei.

Es ist sein persönlicher Wunsch, im Rennsport eine neue Herausforderung zu suchen. „In der Formel 1 musst Du ein absoluter Egoist sein“, sagt Webber. „Im Langstreckensport musst du zum Teamplayer reifen. Das ist auch menschlich eine sehr wertvolle Erfahrung“. Mit seinen Teamkollegen Brendon Hartley und Timo Bernhard teilt Webber drei Jahre lang das Porsche-Cockpit. Das Trio wird Langstrecken-Weltmeister 2015, gewinnt auch 2016 einzelne Rennen. Nur den Le Mans-Sieg hat das Trio nicht zusammen errungen. Das nötige Glück fehlt dazu. 2015 kommt das längst freundschaftlich miteinander verbundene Trio als Zweite ins Ziel des Langstrecken-Klassikers. „Aber ich habe dazu beigetragen, dass der 919 Hybrid wettbewerbsfähig ist. Darauf bin ich sehr stolz. Und ein bisschen habe ich Le Mans somit doch gewonnen“, erklärt der Farmersohn.

Im Porsche LMP1-Team gehört er auch 2016 zu den schnellsten Fahrern, als Mark Webber seinen Rücktritt vom aktiven Motorsport verkündet. „Ich werde den schieren Speed, Downforce und Wettkampf vermissen, das Adrenalin nach einem guten Rennen“; ist er sich über Entzugserscheinungen im Klaren. Er sagt auch: „Es wird von Jahr zu Jahr schwerer, die Motivation und das Energielevel auf dem Maximum zu halten.“ So hält Webber den Zeitpunkt für gekommen, auf dem höchsten Level mit dem Motorsport aufzuhören. Porsche bleibt er neben Walter Röhrl als Repräsentant verbunden. „Mark Webber steht für all das, was Porsche ausmacht: Sportsgeist, Ausdauer, Nahbarkeit und konzentriertes Arbeiten am Erfolg. Ich freue mich, dass er auch in Zukunft Porsche eng verbunden bleibt“, sagt Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG.

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