Rolf Stommelen – Ein Mann für Berg- und Rundstrecke

Der Kölner Rolf Stommelen gehört über viele Jahre dem Porsche-Werksteam an. 1970 etabliert er sich für viele Jahre in der Formel 1. Mit Blick auf das Karriereende verunglückt Stommelen mit einem privaten Porsche 935 bei einem Rennen in Riverside.

1964 bestreitet der 1943 in Siegen geborene Rolf Stommelen seine erste Motorsportveranstaltung. Bei einem Bergrennen in der Eifel wird er Dritter. Den Porsche 904 Carrera GTS hatte er von seinem Vater geschenkt bekommen, der eine Autowerkstatt betreibt. Schon bald erregt der Privatfahrer die Aufmerksamkeit von Porsche-Rennleiter Huschke von Hanstein. Der beordert ihn 1966 für das Rennen in Le Mans ins Werksteam, mit einem 906 Carrera 6 und Partner Günther Klass wird er guter Siebter. Der Rheinländer erhält einen Werksvertrag für die Saison 1967, zum einen für die Rundstrecke und zum anderen für die damals sehr populäre Europa-Bergmeisterschaft.

Bei der Targa Florio 1967 siegt Stommelen mit Paul Hawkins im Porsche 910/8. Am Berg wird er zum erbitterten Gegner von Gerhard Mitter. Viermal gewinnt er − und verliert nur ganz knapp den Titel gegen den Konkurrenten aus Leonberg. 1968 folgt der erste von vier Siegen beim 24-Stunden-Klassiker in Daytona. Geschätzt wird er auch von den Rennmonteuren, mit denen er viel Zeit verbringt. Denn Star-Allüren sind ihm völlig fremd.

Stommelen verlässt das Porsche-Werksteam Ende 1969 in Richtung Formel 1. Für die Saison 1970 stellt der frühere Porsche-Fahrer und jetzige Ford-Rennleiter Jochen Neerpasch zwei Cosworth-Formel-1-Motoren bereit. Als Eintrittskarte in die Formel 1. Der Kölner nutz seine Chance, wird mit zehn WM-Punkten mit dem Brabham-Ford Elfter in der Fahrer-Weltmeisterschaft. Bis 1978 hält sich Stommelen in der Königsklasse. Er fährt auf Brabham, Surtees, Eiffelland-March, Lola, Hill und Arrows. Danach kehrt er zurück zu den Sportwagen-Rennen, gewinnt 1980 mit einem Porsche 935 gemeinsam mit Reinhold Joest und Volkert Merl das 24-Stunden-Rennen von Daytona.

Am 24. April 1983 verunglückt Rolf Stommelen beim IMSA-Lauf in Riverside/Kalifornien mit seinem Porsche 935 tödlich.

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