Der Unternehmer Udo Schütz gehört in der Saison 1969 als Partner von Gerhard Mitter zur Weltmeister-Mannschaft von Porsche. Nach seinem Rücktritt Ende jener Saison widmet er sich dem Segelsport.
Udo Schütz startet nur rund zehn Jahre lang bei Autorennen. Nach ersten Versuchen mit einem Porsche 356 fährt er 1964 mit dem 904 Carrera GTS so schnell, dass Porsche-Sportchef Huschke von Hanstein auf den großgewachsenen Mann aus Selsters im Westerwald aufmerksam wird. Er beruft ihn 1966 ins Werksteam und schon ein Jahr später folgt der erste große Erfolg: Sieg mit Joe Buzzetta beim 1.000-Kilometer-Rennen auf dem Nürburgring mit dem Porsche 910. Der leitende Ingenieur Peter Falk bezeichnet Schütz als „schnell und zuverlässig“.
Für die Saison 1968 einigt sich der Geschäftsmann nicht auf einen neuen Vertrag mit Porsche. Er fährt Alfa Romeo und wird enttäuscht. 1969 ist er zurück bei Porsche und bildet zusammen mit Gerhard Mitter ein gutes Gespann. „Wir sind fast gleich schnell, auch weil wir uns immer ausgetauscht haben“, betont Schütz. Der Erfolg bleibt nicht aus. Der Sieg bei der Targa Florio mit dem Porsche 908 ragt heraus.
In Le Mans 1969 berühren sich in der Nacht die beiden 908 Langheck von Larrousse und Schütz ganz leicht. Aber der Deutsche trifft die Ideallinie bei Höchsttempo nicht mehr genau. Der Wagen trifft die Leitplanken. Instinktiv öffnet Schütz die Gurte und wird herausgeschleudert. Nahezu unverletzt kehrt er an die Boxen zurück. Wenige Wochen später stirbt Gerhard Mitter bei einem Formel-2-Rennen am Nürburgring. Daraufhin überlegt Schütz lange und trifft schließlich eine Entscheidung: Er gibt den Rennsport auf.
Nach seiner Motorsportkarriere feiert Udo Schütz als Segler große Erfolge. Seine Yacht ist so schnell, dass er damit 1993 den Admiral's Cup vor England mit einem rein deutschen Team gewinnt.