Zwei Porsche-Werksfahrer machen die Europa-Bergmeisterschaft 1967 unter sich aus. Bei gleicher Punktzahl setzt sich Gerhard Mitter gegen Rolf Stommelen aufgrund einer besseren Platzierung durch.
In der 1957 neu ausgeschriebenen Europa-Bergmeisterschaft setzt Porsche zunächst Fahrzeuge ein, die für die Rundstrecke gebaut wurden. Geändert wird allenfalls die Getriebeübersetzung, mitunter wird ein kleinerer Tank eingebaut. 1963 und 1964 gewinnt Edgar Barth mit einem Porsche 718 W-RS Spyder von 1961, der auf vielen Rennstrecken in aller Welt im Einsatz ist. Mitte der 1960er Jahre beginnt unter der Ägide von Ferdinand Piëch das Wettrüsten am Berg. „Porsche eröffnet am Berg die Ära der spektakulären, experimentellen und immer extremeren Rennwagen“, sagt der leitende Ingenieur Peter Falk. Und ergänzt: „Es herrscht eine fast grenzenlose Ingenieursfreiheit.“
Titan, Magnesium, Alu und Kunststoff ersetzen bei Porsche Stahl und Grauguss fast vollständig. Der 910/8 mit seinem gewichtsoptimierten Achtzylinder-Motor wiegt immer weniger. Von 500 Kilogramm zu Beginn der Saison 1967 sinkt das Gewicht bis auf 400 Kilogramm im Jahr 1968. Das Chassis des offenen 910/8 Bergspyders ist eine stark abgemagerte Version des von der Rundstrecke bekannten 910 Coupés.
In der Saison 1967 ist Ferrari nur noch vereinzelt am Start. Die stärkste Konkurrenz der Porsche bildet ein BMW von Dieter Quester. Doch einige Unfälle und technische Probleme des Österreichers führen dazu, dass die beiden Porsche-Werksfahrer Gerhard Mitter und Rolf Stommelen den Titel unter sich ausmachen. Sowohl der amtierende Europa-Bergmeister Mitter als auch der acht Jahre jüngere Herausforderer Stommelen erringen vier Siege bei den acht Wertungsläufen und vier zweite Plätze. Beide haben nach dieser Saison 50 Punkte auf ihrem Konto. Den Ausschlag zugunsten von Mitter gibt das Bergrennen in Trento Bondone, wo Stommelen nach einem Abflug nicht ins Ziel kommt.
Zum ersten Mal werden 1967 vier Berg-Europameister-Titel vergeben. Mitter gewinnt die Klasse der zweisitzigen Rennwagen. Rudi Lins mit einem Porsche 906 Carrera 6 liegt bei den Sportwagen vorn. Nur bei den GT-Fahrzeugen sammelt Anton Fischhaber mit einem Porsche 911 S die meisten Punkte. Bei den Tourenwagen setzt sich Ignazio Giunti mit einem Alfa Romeo GTA durch.