Porsche fährt 1976 mit dem 935 der Gruppe 5 nach Le Mans. Er ist vom 911 Turbo und dem 936, einem reinen Prototypen, abgeleitet. Am Ende gewinnen Jacky Ickx und Gijs van Lennep im offenen Zweisitzer mit klarem Vorsprung.
Nach dem Sieg des Porsche 917 in den Jahren 1970 und 1971 hat Porsche für einige Jahre den Gegnern den Kampf um den Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Le Mans überlassen. Dreimal war Matra Simca erfolgreich, 1975 der Gulf-Mirage mit den späteren Porsche-Werksfahrern Jacky Ickx und Derek Bell. Für das Jahr 1976 haben die Ingenieure in Weissach für das neue, freizügigere Reglement mehrere Fahrzeuge entwickelt. War der 934 der Serie noch recht nah, geht die Rennmannschaft beim 935 und dem 936 radikaler vor. Beide Fahrzeuge erhalten Turbo-Motoren mit sechs Zylindern und weit über 500 PS. Der 935 wird für die Markenweltmeisterschaft gebaut, der 936 mit Blick auf die Sportwagen-Weltmeisterschaft. Erst kurz vor Saisonbeginn besteht Klarheit darüber, dass beide Weltmeisterschaften ausgetragen werden. Am Ende der Saison wird Porsche zwei weitere Weltmeistertitel eingefahren haben.
In Le Mans sind beide Fahrzeuge zugelassen, Porsche bringt einen 935 für Rolf Stommelen und Manfred Schurti an den Start sowie zwei 936 für Jacky Ickx und Gijs van Lennep sowie Reinhold Joest und Jürgen Barth. Im Rennen kann der Trainingsschnellste Renault-Alpine die Führung nur kurz übernehmen, dann setzt sich Ickx an die Spitze. Er hält sie bis ins Ziel. Nur einmal gerät die Boxenmannschaft in Aufregung, als der Belgier über Funk einen defekten Turbolader meldet. Defekt ist aber nur die Auspuffanlage. Nach 32 Minuten Reparaturzeit ist der Vorsprung von 17 Runden auf neun geschrumpft. Im Ziel beträgt der Vorsprung auf einen Gulf-Mirage elf Runden. Joest und Barth fallen an zweiter Stelle liegend nach 16 Stunden aus. Der 935 wird Vierter im Gesamtklassement und Sieger der Gruppe 5. Mit dem Erfolg des Porsche 936 beginnt der nur selten unterbrochene Siegeszug der Turbomotoren in Le Mans.