Pharaonen-Rallye 1985 – Hightech in der Wüste

Für die Rallye Paris-Dakar baut Porsche eine Rallye-Version des 959. Als Testeinsatz startet dieser Porsche bei der ägyptischen Pharaonen-Rallye im Oktober 1985.

Die Pharaonen-Rallye 1985 steht schon ganz unter den Vorbereitungen auf die weitaus bedeutendere Rallye Paris-Dakar. Hier soll im Oktober das getestet werden, was sich im Januar bei der „Dakar“ bewähren soll: Der Motor des sehr geländegängigen Porsche 959 wird mit einem Bi-Turbo aufgerüstet – vergleichbar mit der Straßenversion des 959. Wegen der oft mäßigen Benzinqualität in den afrikanischen Staaten wird die Verdichtung gegenüber der für die Straße vorgesehenen 959-Version auf 8:1 reduziert. Die Leistung sinkt von 450 PS auf rund 400 PS. Die kurze Übersetzung lässt eine Höchstgeschwindigkeit vom maximal 210 km/h zu.

Hauptsponsor Rothmans unterstützt den Testeinsatz bei der Pharaonen-Rallye im Oktober 1985. Von zwei 959 startet nur einer. Denn kurz vor Beginn der Rallye brennt der Porsche von Jacky Ickx und Wolf-Hendrik Unger völlig aus. Saeed al Hajra und John Spiller gewinnen die Rallye ganz überlegen. Roland Kussmaul und Ekkehard Kiefer übernehmen wie bei den drei Porsche-Einsätzen bei der Rallye Paris-Dakar einen schnellen Service-Wagen. Bei der Pharaonen-Rallye verstaut das technisch versierte Duo Ersatzteile in einem Mercedes-G-Modell. Dieser Geländewagen ist mit einem Porsche 928 Motor ausgerüstet und startet im Feld der Teilnehmer. Ergebnis: Platz zwei im Gesamtklassement für den „Mercedes 280 G Porsche V8“ hinter dem Porsche 959 und vor einem Mitsubishi. Porsche wirbt auf einem Plakat: „Erster Sieg für Porsche 959 – Hightech in der Wüste“.

Nach dem Sieg bei der Pharaonen-Rallye ist die Mannschaft um Peter Falk zuversichtlich, dass dieser 959 die Belastungen der Rallye von Paris nach Dakar durchhält. Zu

recht, denn nach 15.000 Kilometern erreichen die drei eingesetzten 959 dort die Plätze eins, zwei und sechs.

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