Targa Florio 1973 – Der letzte Sieg auf Sizilien

Porsche gewinnt 1973 mit einem 911 Carrera RSR die letzte zur Weltmeisterschaft zählende Targa Florio auf Sizilien. Hier hat Porsche bereits 1956 sein erstes großes Sportwagenrennen gewonnen.

Die Targa Florio auf Sizilien bringt Porsche den ersten Sieg in einem Marken-Weltmeisterschaftslauf. Umberto Maglioli gewinnt 1956 mit einem Porsche 550 A Spyder bei brütender Hitze. 1973 endet die Targa Florio-Historie. Das Straßenrennen passt nicht mehr in die Zeit und verliert seinen Weltmeisterschaftsstatus.

Porsche befindet sich beim letzten Targa Florio-Rennen nicht in der Favoritenrolle. Zwei 911 Carrera RSR mit 232 kW (315 PS) sind deutlich langsamer als die viel stärkeren Prototypen von Ferrari und Alfa Romeo. Das erinnert an die sehr frühen Jahre, als Porsche in der Rolle des David auf die Fehler der Goliaths setzen muss. Die Geschichte wiederholt sich. Die ganz schnellen Wagen stranden, Gijs van Lennep und Herbert Müller siegen überlegen mit ihrem zuverlässigen 911 Carrera RSR. Als Sechster plaziert sich ein Porsche 911 mit Baron Antonio Pucci und dem Weissacher Versuchsfahrer Günter Steckkönig am Steuer.

Dass für den siegreichen 911 RSR auch ein bisschen Glück im Spiel ist, zeigt ein gerade noch rechtzeitiger Wechsel des rechten Hinterrades: Als sich wenig später ein Mechaniker in der Box zufällig auf den noch warmen Reifen setzt, ist die Luft bereits raus.

Zwischen 1956 und 1973 gewinnt Porsche die Targa Florio elf Mal. 1986 ist Porsche nochmals mit großem Engagement dabei und haucht der Targa Florio, inzwischen eine historische Rallye mit kurzen Wertungsprüfungen auf den Bergstrecken, nochmals richtig Leben ein. Die Ortsdurchfahrten sind zu dieser Zeit von hohen Geschwindigkeiten bereits entschärft, nur davor und danach darf kräftig Gas gegeben werden. Ganz besonders tut dies Brian Redman. Gemeinsam mit Hans Herrmann gewinnt er auf einem Porsche 908/03.

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