Der Porsche Verbesserungsprozess (PVP) ebnet Porsche in den 1990er Jahren den Weg aus der Krise und ist heute eines der zentralen Instrumente zur Organisationsentwicklung.
In der Krise Anfang der 1990er Jahre öffnet sich Porsche neuen Strategien, wie sie etwa von japanischen Lean-Experten gelehrt werden. Daraus entsteht der Porsche Verbesserungsprozess (PVP), der schrittweise in allen Ressorts der Porsche AG etabliert wird. Inzwischen ist der Porsche Verbesserungsprozess zu einer Erfolgsgeschichte geworden, die heute einen Teil der Porsche-Kultur bildet.
Der PVP umfasst jährlich rund 200 Projekte oder Workshops mit dem Ziel, eine kontinuierliche Verbesserung durch Eliminierung von Verschwendung zu erreichen und diese durch Standards abzusichern. Die Verbesserung erfolgt dabei in vier Dimensionen, zusammengefasst unter den vier Kennbuchstaben QKLM: Qualität, Kosten, Lieferzeit Motivation.
Der Anstoß für ein PVP-Projekt kommt in der Regel aus dem Fachbereich oder dem Porsche Ideenmanagement (PIDM). Das PIDM bietet jedem einzelnen Mitarbeiter die Möglichkeit, sich über das eigene Aufgabengebiet hinaus am Betriebsgeschehen zu beteiligen. Innerhalb des Porsche Konzerns stellt es einen etablierten Baustein in der Organisationsentwicklung dar. Die Projektidee wird anschließend durch den Fachbereich und den Projektleiter oder Trainer aus der PVP-Organisation konkretisiert. Die Projektbearbeitung erfolgt ebenfalls im Tandem. Die Umsetzung des Projekts liegt dann wieder in der Verantwortung des Fachbereichs.
Entscheidend für den Erfolg des Porsche Verbesserungsprozesses sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Daher wurde in enger Abstimmung mit der Personalentwicklung ein Laufbahn- und Qualifizierungskonzept für die PVP-Organisation entwickelt. Dieses umfasst maßgeschneiderte überfachliche und fachliche Schulungen sowie laufbahnbegleitende Entwicklungsprogramme. Dabei dient die PVP-Organisation nicht zuletzt als Sprungbrett für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für eine Aufgabe außerhalb der PVP-Organisation.