Der 718 W-RS Spyder ist in vieler Hinsicht einzigartig. Nur ein Exemplar wird 1961 für die World Endurance Trophy gebaut – daher das „W“ in der Typenbezeichnung. Vier Jahre lang ist der Rennwagen im Werkseinsatz – auch dies ist wohl ein Rekord. Die Mechaniker taufen den Dauer-Renner bald liebevoll die „Großmutter“. Mit einem längeren Radstand als das Vorgängermodell RS 60 ist der Spyder für die Aufnahme des Achtzylinder-Formel 1-Motors vorbereitet, bestreitet aber die ersten Rennen mit dem Vierzylinder Carrera-Triebwerk. Bei der Targa Florio 1961 gelingt sensationell der zweite Gesamtrang, es folgt ein Klassensieg in Le Mans. Ab 1962 startet der Spyder in der World Endurance Trophy mit einem Achtzylinder und Scheibenbremsen rundum. Ein dritter Gesamtrang auf dem Nürburgring sorgt für Schlagzeilen. Dann startet die Großmutter bei Bergrennen sowie in den USA. 1963 rollt der Spyder als erster Porsche mit Glasfibertüren und Hauben an den Start, holt in Le Mans einen weiteren Klassensieg und die Europa-Bergmeisterschaft unter Edgar Barth. Barth verteidigt seinen Titel mit dem Wagen 1964, bevor der Spyder zum Ende des Jahres in das Porsche Museum rollt.
Jahr: | 1961 |
Motor: | 8-Zyl. Boxer |
Hubraum: | 1.981,5 ccm |
Leistung: | 176 kW (240 PS) |
Gewicht: | 684 kg |
Höchstgeschwindigkeit: | 260 km/h |