Ab Sommer 1972 entwickelt Porsche auf der Basis des 911 Carrera RS 2.7 den 911 Carrera RSR 2.8 als Gran Turismo-Rennwagen. Der rund 300 PS starke und 900 Kilogramm schwere GT gewinnt die 24 Stunden von Daytona Anfang Februar 1973. Ab April startet das Werksteam mit dem RSR in der Prototypenklasse, wo größere technische Freiheit herrscht. Der Carrera RSR wird nun von einem Dreiliter-Motor mit 310 PS angetrieben und wiegt 940 Kilogramm. Das Fahrwerk ist stark modifiziert und weist an der Hinterachse erstmals Schraubenfedern zur Ergänzung der Drehstäbe auf. Porsche baut 55 Carrera RSR, mit denen Kunden und das Werk bereits 1973 drei internationale und sieben nationale Meisterschaften gewinnen. Dieses Chassis steht für die Vielseitigkeit des RSR: nach dem Einsatz bei der Korsika Rallye 1972 dient es zeitweise als Versuchsträger und wird dann für die Targa Florio auf Prototypen-Stand umgebaut, wo Leo Kinnunen und Claude Haldi mit dem Wagen Dritte werden, während Gijs van Lennep/Herbert Müller im Schwesterfahrzeug den Gesamtsieg erringen. In Le Mans ist das Fahrzeug mit dem 2,8-Liter-Motor als GT am Start und fährt auf Platz drei in der Klasse. Nach weiteren Versuchsfahrten erhält der Porsche wieder die Lackierung des Targa-Florio-Einsatzes und rollt in das Museum.
Jahr: | 1973 |
Motor: | 6-Zyl. Boxer |
Hubraum: | 2.992 ccm |
Leistung: | 228 kW (310 PS) |
Gewicht: | 940 kg |
Beschleunigung 0-100 km/h: | 4,0 s |
Höchstgeschwindigkeit: | 270 km/h |