Porsche 935 2.0 „Baby“

Neben dem erfolgreichen Engagement mit dem 935 auf der Langstrecke nimmt Porsche 1977 die Herausforderung „Sprintrennen“ an. Für die stark besetzte Deutsche Rennsport Meisterschaft entwickelt Weissach in drei Monaten den 935 „Baby“. Der Turbomotor hat einen Hubraum von 1.425 ccm, somit kann der Porsche in der Zweiliter-Klasse starten. Das geforderte Mindestgewicht beträgt hier 735 Kilogramm – 235 Kilogramm weniger als das Gewicht des 935/77 aus der Weltmeisterschaft. Die Weissacher Ingenieure unterschreiten sogar dieses Gewicht um 25 Kilogramm. Der Stahl-Unterboden weicht einem Aluminiumrahmen, der Vorderwagen samt Achse und die Kunststoffkarosserie ruht ebenfalls auf einem Rahmen. Erst durch Bleiballast kommt das „Baby“ auf das erforderliche Gewicht. Projektchef Norbert Singer erinnert sich später an den scherzhaften Rat seiner Mechaniker, die Nadel des Drehzahlmessers durch Bohrungen zu erleichtern. Porsche wählt als Bühne für den 935 „Baby“ die beiden populärsten nationalen Rennen. Nach einem Ausfall beim ersten Einsatz auf dem Norisring wegen Hitze im Cockpit wird das zweite Rennen zum Erfolg. Jacky Ickx ist beim Training auf dem Hockenheimring 2,8 Sekunden schneller als die Konkurrenz und gewinnt das Einstunden-Rennen mit 51 Sekunden Vorsprung.

Jahr: 1977
Motor: 6-Zyl. Boxer, Turbo
Hubraum: 1.425 ccm
Leistung: 279 kW (380 PS)
Gewicht: 735 kg
Höchstgeschwindigkeit: 270 km/h

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