Mit dem 911 Carrera hält 1993 die vierte Generation des 911 Einzug. Porsche präsentiert die intern 993 bezeichnete Generation im September 1993 auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt. Erstmals hat sich Sportwagenhersteller dabei an eine umfassende Veränderung der Formensprache gewagt. So sind die vorderen Kotflügel breiter und verlaufen abgeflacht nach vorn. Dazu passend sind die Streuscheiben der Scheinwerfer schräg gestellt. Auch die hinteren Kotflügel fallen deutlich breiter aus. Neu gestaltete Bug- und Heckteile sowie ein vergrößerter Heckspoiler runden das Paket an Design-Änderungen ab.
Auch fahrwerksseitig betritt der 911 Carrera Neuland. Während es sich bei der Vorderachse mit Einzelradaufhängung und Federbeinen um eine Weiterentwicklung aus dem Vorgängermodell handelt, ist die Hinterachse komplett neu konstruiert. Dabei handelt es sich um eine Mehrlenkerkonstruktion mit Fahrschemel und Federbeinen. Sie wird als LSA-Hinterachse bezeichnet, wobei „LSA“ für „Leichtbau, Stabilität und Agilität“ steht. Mit ihr gewinnt das Fahrverhalten des 911 noch einmal spürbar. Der umfassenden Überarbeitung ist auch die optimierte Bremsanlage geschuldet, die eine Bremsleistung von 1.000 kW (1.360 PS) besitzt.
Erheblich modifiziert zeigt sich auch der 3,6-Liter-Boxermotor. Kurbelwelle, Pleuel und Kolben sind neu und größere Ventile sowie erweiterte Einlasskanäle sorgen für optimierte Gaswechsel. Erstmals verfügt ein 911-Motor über einen hydraulischen Ventilspielausgleich, was den Wartungsaufwand deutlich reduziert. Eine neu abgestimmte Motronic und eine zweiflutige Abgasanlage sind weitere Änderungen, die sich in Summe in einer Mehrleistung von 22 PS und signifikant verbesserten Fahrleistungen gegenüber dem Vorgängermodell niederschlagen.
| Jahr: | 1993 |
| Motor: | 6-Zyl. Boxer |
| Hubraum: | 3.600 ccm |
| Leistung: | 200 kW (272 PS) |
| Gewicht: | 1.370 kg |
| Beschleunigung: | 0-100 km/h: 5,6 s |
| Höchstgeschwindigkeit: | 270 km/h |
Fotos
