Im Oktober 1972 präsentiert Porsche auf dem Pariser Automobilsalon ein neues 911-Basisfahrzeug für den Renn- und Rallyesport, den 911 Carrera RS 2.7. Verkauft wurde das neue Modell neben der Basisversion vornehmlich in den zwei Versionen „Sport“ und „Touring“. Der 911 Carrera RS 2.7 „Touring“ bietet einigen Komfort, kompromissloser auf Leichtbau getrimmt ist indes der 911 Carrera RS 2.7 „Sport“. Sein Interieur ist auf das Notwendigste beschränkt. Zwei leichte Sitzschalen tragen zur Gewichtsreduzierung bei. Rücksitze, Bodenteppiche oder eine Zeituhr sucht der Fahrer vergebens. Sogar Kleiderhaken und die Armlehnen der Türen fallen der Schlankheitskur zum Opfer. Das Porsche-Wappen auf der Fronthaube ist geklebt, die hintere Stoßstange besteht aus Kunststoff, bei der „Touring“-Version aus Metall. So gerät der „Sport“ um 115 Kilogramm leichter als der „Touring“.
Als erste Straßensportwagen der Welt besitzt der Carrera RS 2.7 Front- und Heckspoiler, was für verbesserte Fahrstabilität und höhere Endgeschwindigkeit sorgt. Unterschiedlich breite Räder an der Vorder- und Hinterachse ermöglichen zudem gesteigerte Kurvengeschwindigkeiten und eine höhere Bremsleistung. Die im Bereich der Hinterachse 42 Millimeter breitere Karosserie zeichnet sich durch die Verwendung von Dünnblechen, Kunststoffteilen und Dünnglasfenstern aus. Der drehfreudige Saugmotor mit einer Literleistung von fast 80 PS und das speziell entwickelte Fünfganggetriebe tragen antriebsseitig zur Dynamik dieses 911 bei. Während zu Anfang lediglich 500 Fahrzeuge geplant sind, entstehen vom „Touring“ 1.308 Exemplare. Die „Sport“-Version wird in 200 Einheiten produziert. Nur 17 Fahrzeuge bleiben in der Basiversion.
Jahr: | 1972 |
Motor: | 6-Zyl. Boxer |
Hubraum: | 2.687 ccm |
Leistung: | 154 kW (210 PS) |
Gewicht: | 1.075 kg (Touring), 960 kg (Sport) |
Beschleunigung 0-100 km/h: | 6,3 s (Touring), 5,8 s (Sport) |
Höchstgeschwindigkeit: | 240 km/h (Touring), 245 km/h (Sport) |