Porsche 912 Coupé

Mit dem 912 stellt Porsche 1965 dem noch jungen 911 ein eng mit ihm verwandtes, preisgünstiges Modell mit vier Zylindern zur Seite.

Parallel zum ersten Porsche 911 entsteht der 912, der von April 1965 an in den Verkauf gelangt. Karosserie, Fahrwerk, Räder und Bremsen sind weitgehend mit dem 911 identisch. Den Hauptunterschied macht indes die Antriebstechnik aus. Während im 911 ein Sechszylinder-Boxermotor mit zwei Litern Hubraum für Vortrieb sorgt, kommt im 912 ein Boxertriebwerk mit vier Zylindern zum Einsatz. Das 1.6-Liter-Aggregat entstammt dem Porsche 356 und leistet 90 PS. Im Gegensatz zum 911 verfügt dieser ebenfalls luftgekühlte Motor über eine OHV-Ventilsteuerung mit einer untenliegenden, zentral unterhalb der Kurbelwelle platzierten Nockenwelle. Die Betätigung der Ventile erfolgt über Stoßstangen und Kipphebel. Die Übertragung des Drehmoments geschieht über ein serienmäßiges Viergang-Handschaltgetriebe. Gegen Aufpreis sind auch ein Fünfganggetriebe sowie ein Sperrdifferential erhältlich.

Obgleich um 40 PS schwächer motorisiert als der 911, bietet der 912 dank 110 Kilogramm weniger Gewicht durchaus sportliche Fahrleistungen. Mit einem Preis von 16.250 Mark ist er zudem 5.650 Mark günstiger als der 911. Damit stellt er eine attraktive Alternative für jene Porsche-Enthusiasten dar, denen es zwar nicht auf maximale Leistung ankommt, die auf das einzigartige Fahrgefühl eines 911 jedoch nicht verzichten wollen. Die attraktive Preisgestaltung geht mit einer gegenüber dem 911 etwas reduzierten Ausstattung einher. So verfügt der Sportwagen serienmäßig nur über drei anstatt fünf Rundinstrumente. Mittig platziert ist der Drehzahlmesser, rechts daneben der Tachometer und links sitzt das Kombiinstrument mit Kraftstoff- und Ölanzeige. Wie beim 356 ist das Armaturenbrett bei den ersten 912 noch in Wagenfarbe lackiert, folgt aber wenig später dem Stil des 911.