Als Superleichtgewicht wird der Porsche Carrera GT gern von der Fachwelt bezeichnet. Für Porsche gilt er als Technologieträger, der vor allem dem Leichtbau-Konzept eine neue Dimension verleiht.
1.270 Mal Porsche Carrera GT. Mit dieser Verkaufszahl am Ende seiner Produktionszeit Mitte 2007 ist der Carrera GT der erfolgreichste Supersportwagen aller Zeiten. Aber der Carrera GT ist mehr als ein Supersportwagen. Bei Porsche in Zuffenhausen gilt er als Technologieträger der Jahrtausendwende – ebenbürtig mit dem 959, der 1983 die Automobilbranche in Staunen versetzte.
Allein schon die Leistungsdaten des Carrera GT beeindrucken das Fachpublikum, als am 28. September 2000 die Studie des Supersportwagens im Pariser Louvre erstmals vorgestellt wird. Der V10-Saugmotor leistet 450 kW (612 PS) bei 8.000 Umdrehungen pro Minute. Das maximale Drehmoment beträgt 590 Newtonmeter bei 5.750 Umdrehungen pro Minute. In nur 3,9 Sekunden spurtet er von Null auf Hundert. Aus dem Stand auf zweihundert Stundenkilometer dauert es gerade mal 9,9 Sekunden. Erst bei 330 km/h endet der Vorwärtsdrang.
Der damalige Vorstandsvorsitzende Dr. Wendelin Wiedeking sagt über den Carrera GT: „Wir wollten wieder einmal zeigen, zu was Porsche fähig ist – nämlich zu allem“. Und dazu zählen vor allem Weltneuheiten: Das in Monocoque-Bauweise hergestellte Chassis und der Aggregateträger bestehen aus leichtem kohlefaserverstärktem Kunststoff. Erstmals kommt in einem Fahrzeug eine im Durchmesser nur 169 Millimeter große Keramik-Kupplung zum Einsatz. Die Porsche Ceramic Composite Clutch erlaubt einen extrem tiefen Schwerpunkt von Motor und Getriebe. Einmalig sind auch die sehr leichten Felgen-Rohlinge, hergestellt im Magnesium-Schmiedeverfahren. Und erstmals werden Sitze aus einem Verbund von Kohle- und Aramid-Fasern verwendet, die rund 50 Prozent leichter sind als die Sitze im 911 und Boxster.
Als 2003 der neue Technologieträger auf dem Genfer Automobilsalon als Serienfahrzeug Premiere feiert, beträgt sein Leergewicht nur leichte 1.250 Kilogramm.