Ursprung des Sportwagens

Ende der 1940er Jahre fällt Ferry Porsche eine Entscheidung mit weitreichenden Folgen: Um seinen lang gehegten Traum zu verwirklichen, startet der Juniorchef des Konstruktionsbüros Porsche das Projekt eines Sportwagens nach seinen eigenen Vorstellungen und unter seinem eigenen Namen. Die Konstruktionsnummer ist zugleich Typbezeichnung und wird zur Legende: 356.

Im Frühsommer 1948 ist der erste Prototyp fahrbereit. Der Mittelmotor-Roadster mit einem auf 35 PS gesteigerten Vierzylinder-Boxermotor aus dem VW Volkswagen erhält im Juni 1948 seine Straßenzulassung. Der 356 “Nr. 1“ Roadster ist der erste Sportwagen mit dem Namen Porsche, der Ursprung der Marke. Bereits während der Entwicklung dieses Sportwagens mit Gitterrohrrahmen entstehen zwei Varianten des 356, ein Coupé und ein Cabriolet mit Kastenrahmen aus Blech und Heckmotor. Ein Konzept, das nicht nur mehr Platz und Komfort bietet, sondern vor allem preiswerter und einfacher in Serie zu produzieren ist. Die Geschichte des Porsche 356 nimmt ihren Anfang.

Die ersten Sportwagen entstehen noch im österreichischen Nachkriegsstandort Gmünd. 1950 kehrt Porsche zurück nach Stuttgart und nimmt die Produktion des 356 im benachbarten Karosseriewerk Reutter auf. Inspiriert von der überraschenden Nachfrage entwickeln die Ingenieure weitere Derivate, die den Ruf der Marke als innovativer Hersteller zuverlässiger und fahrdynamisch überlegener Sportwagen festigen.

Innerhalb weniger Jahre baut das Konstruktionsbüro Porsche sein zweites Standbein als Sportwagenhersteller aus dem Nichts auf. Erste Vertriebsnetze entstehen in Europa, aber auch bald in den USA. Für den wachsenden Bekanntheitsgrad sorgen neben ersten Messepräsentationen aufsehenerregende Siege im Motorsport. Aufgrund dieser Erfolge schlägt Porsche neue Kommunikationswege gegenüber seinen Kunden ein. So etabliert Porsche beispielsweise als erster Automobilhersteller mit dem Christophorus seine eigene Kundenzeitschrift.

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