Performance und Motoren – mehr Leistung durch neuen Ansaugtrakt

Das Herz eines jeden Porsche-Sportwagens ist von jeher der Boxermotor. Hinter den Passagieren arbeitet beim 718 GTS als Mittelmotor ein 2,5-Liter-Vierzylinder-Turbo-Boxer mit 269 kW (365 PS). Das maximale Drehmoment von 430 Nm in Verbindung mit PDK liegt zwischen 1.900 und 5.000 U/min an. Es steht damit deutlich früher zur Verfügung als beim GTS-Vorgänger mit Sechszylinder-Boxermotor. 420 Nm zwischen 1.900 und 5.500 U/min sind es in Kombination mit dem Sechsgang-Schaltgetriebe. Das Turbo-Triebwerk leistet 11 kW (15 PS) mehr als bei den 718 S-Modellen und bis zu 26 kW (35 PS) mehr als beim GTS-Vorgängermodell mit Saugmotor.

Möglich wird die Leistungssteigerung durch einen neu entwickelten Ansaugtrakt mit mehr Volumen sowie einen optimierten Turbolader mit variabler Turbinengeometrie (VTG) und erhöhtem Ladedruck. Statt mit 1,1 bar maximalem Ladedruck wie beim 718 S presst der optimierte Mono-Turbolader mit VTG und einem vergrößerten Verdichter bis zu 1,3 bar Luft in die Brennräume. Dadurch beginnt das hohe Drehmomentplateau schon bei niedrigen 1.900 U/min und bleibt bis 5.000 beziehungsweise 5.500 U/min konstant auf dem Maximalwert.

Bessere Durchzugswerte und eine schnellere Beschleunigung sind das Ergebnis. Im Vergleich zu den aktuellen 718 S-Modellen spurten die beiden 718 GTS-Varianten mit serienmäßigem Sport Chrono-Paket und optionalem Porsche Doppelkupplungsgetriebe (PDK) um 0,1 Sekunden schneller von null auf 100 km/h. In 4,1 Sekunden sind sie damit auf 100 km/h. In Kombination mit dem manuellen Sechsgang-Getriebe vergehen lediglich 4,6 Sekunden für den Standardsprint. Die Endgeschwindigkeit liegt bei beiden GTS-Modellen bei 290 km/h.

Doch die GTS-Modelle sind nicht nur auf der Geraden schnell. Als Mittelmotorsportler vereinen sie hohe Beschleunigungs- und Sprintqualita¨ten mit exzellenter Querdynamik. Die Nürburgring-Nordschleife mit ihren 73 Kurven und 20,83 Kilometern Streckenlänge umrundet der 718 GTS auf Serienreifen in 7:40 Minuten. Im Vergleich zu ihren Vorgängern sind beide 718 GTS-Modelle 16 Sekunden schneller als der Boxster GTS, 13 Sekunden schneller als der Cayman GTS und zwei Sekunden schneller als der aktuelle 718 Cayman S (7:42 min).

Durch die serienmäßige Sportabgasanlage mit den mittig angeordneten schwarzen Sportendrohren erhält der Boxermotor einen unnachahmlich sonoren Klang. Das speziell abgestimmte Zusammenspiel von Motor und Steuerung der Abgasklappen und die automatischen Zwischengasfunktion lassen die GTS-Modelle emotional und sportlich klingen. Der prägnante Sound schärft den Charakter des Sportwagens zusätzlich.

Die Kraftübertragung auf die Hinterachse übernimmt serienmäßig ein Sechsgang-Schaltgetriebe, optional steht das Porsche Doppelkupplungsgetriebe (PDK) zur Wahl. Das PDK vereint den hohen mechanischen Wirkungsgrad eines manuellen Schaltgetriebes mit dem Schalt- und Fahrkomfort eines Automatikgetriebes. Die schnellen Gangwechsel ohne Zugkraftunterbrechung, verbunden mit einer leichten Momentenu¨berho¨hung in den Sportprogrammen, verbessern die Beschleunigungswerte und ermöglichen noch schnellere Rundenzeiten. Gleichzeitig verbessern die optimale Spreizung und Schaltstrategie des PDK die Effizienz.

Sport auf Knopfdruck serienmäßig: Über den beim Sport Chrono-Paket integrierten Mode-Schalter am 360 Millimeter kleinen Sportlenkrad lassen sich vier verschiedene Fahrprogramme anwählen: Normal, Sport, Sport Plus und Individual. Ist der Sport-Modus aktiviert, spricht der Motor noch direkter an. Das PDK ist in diesem Fahrprogramm auf kürzere Schaltzeiten und optimale Schaltpunkte für maximale Beschleunigung ausgelegt. Das Getriebe schaltet früher zurück und dreht die Gänge länger aus. Beim Zurückschalten wird automatisch Zwischengas gegeben. Im Sport Plus-Modus sind diese Eigenschaften noch stärker ausgeprägt und auf maximale Performance getrimmt. In diesem Modus ermöglicht die Launch Control-Funktion zudem einen Rennstart. Bei Fahrzeugen mit PDK lässt sich über den Schalter darüber hinaus die Funktion „Sport Response“ aktivieren. Motor und Getriebe bereiten sich dann auf die schnellstmögliche Leistungsentfaltung vor, der Turbolader baut schneller Druck auf. Das garantiert maximales Ansprechverhalten für etwa 20 Sekunden.

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