Stärkster Saugmotor von Porsche mit 520 PS

Antrieb

Mit dem Triebwerk des neuen 911 GT3 RS läuft der vier Liter große Sechszylinder-Saugmotor von Porsche zu Höchstform auf. Der Boxermotor leistet 15 kW (20 PS) mehr als im Vorgängermodell und als im aktuellen 911 GT3. Das Drehmoment steigt um zehn Newtonmeter auf 470 Nm. Die maximale Leistung liegt bei 8.250/min, das maximale Drehmoment bei 6.000/min an. Zusammen mit einem bis 9.000/min reichenden Drehzahlband, empfiehlt sich der Sechszylinder als reinrassiger Sportmotor.

Mit dem serienmäßigen Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe beschleunigt der neue 911 GT3 RS in 3,2 Sekunden von null auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 312 km/h. Neben den im 911 bewährten Technologien wie VarioCam, Benzindirekteinspritzung oder variable Resonanzsauganlage, sind es vor allem aus dem Rennsport übernommene Lösungen, die den Motor des 911 GT3 RS so robust und drehzahlfest werden lassen. Eine Kurbelwelle mit größeren Lagerdurchmessern, breitere Pleuellager, plasmabeschichtete Zylinderlaufbahnen zur Reduzierung der Reibungsverluste und des Verschleißes, sowie eine deutlich verbesserte Ölversorgung tragen zur Steigerung der Belastbarkeit und der Drehzahlfestigkeit bei.

Starrer Ventiltrieb ermöglicht Drehzahlen bis 9.000/min

Die Umstellung auf starren Ventiltrieb mit einer angepassten Ventilfederauslegung garantiert auch bei hartem Einsatz, dass die maximale Motordrehzahl von 9.000/min ohne Einschränkungen erreicht wird. Bei dieser Art der Gaswechselsteuerung werden die Ventile des Motors über Schlepphebel ohne hydraulischen Ventilspielausgleich betätigt. Die Einstellung des Ventilspiels erfolgt einmalig bei Fertigung des Motors anhand von Shims (Ausgleichsscheiben) und ist auf die Gesamtlebensdauer des Motors ausgelegt.

Auch die Ölversorgung des Motors greift auf Prinzipien des Motorsports zurück. Schließlich dreht der Motor nicht nur sehr hoch, sondern ist beim Betrieb auf der Rundstrecke auch besonders starken Quer- und Längsbeschleunigungen ausgesetzt. Die Trockensumpfschmierung arbeitet mit insgesamt sieben Absaugstufen, die das Motoröl schnell und effizient in den externen Öltank zurückleiten. Die Öldruckpumpe stellt für jeden Betriebszustand den optimalen Öldruck sicher. Neu ist auch eine besonders effiziente Ölversorgung der hochbelasteten Pleuellager. Diese werden über eine zentrale Öleinspeisung in die Kurbelwelle versorgt, welche direkt von der Ölpumpe abzweigt. Auch die Ölentschäumung vor dem Einleiten in den separaten Öltank über eine Zentrifuge ist ein absolutes Alleinstellungsmerkmal in dieser Fahrzeugklasse und entstammt dem Hochleistungsmotorsport.

911 Turbo-Karosserie fördert RAM-Air-Effekt

Der Einsatz der 911 Turbo-Karosserie für den 911 GT3 RS hat auch triebwerksseitig Vorteile: Je mehr und je komprimierter Prozessluft in die Brennräume gelangt, umso leistungsfähiger kann der Motor arbeiten. Die vom 911 Turbo übernommenen Luftöffnungen in den hinteren Kotflügeln tragen hierzu bei. Bei höheren Geschwindigkeiten erzeugen die Öffnungen einen RAM-Air-Effekt, der die Strömungsgeschwindigkeit erhöht und sich leistungssteigernd auswirkt.

Serienmäßig verfügt der 911 GT3 RS über eine Sportabgasanlage mit Endschalldämpfer sowie zwei zentralen Endrohren aus Titan. Das große Volumen der Abgasanlage reduziert den Abgasgegendruck und steigert so die Leistung.

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