Puristisch und charakterstark

Design und Innenausstattung

Mit ihrem eigenständigen Exterieurdesign zählten Speedster-Varianten von jeher zu den besonders charakterstarken und begehrten 911-Modellen. Dies gilt auch für den offenen Zweisitzer auf Basis der Baureihe 991 mit seiner um 50 Millimeter niedrigeren Frontscheibe, dem puristischen Verdeck und den Streamlinern auf dem Heckdeckel. Sie lassen den kernigen Sportwagen, der auf dem 911 Speedster Concept aus 2018 basiert, äußerst kraftvoll und athletisch wirken.

Zahlreiche Designelemente, die bereits das Konzeptfahrzeug auszeichneten, prägen nun in gleicher oder ähnlicher Ausführung auch das Serienmodell. Im Mittelpunkt steht dabei der ästhetisch geformte Heckdeckel. Er ist das größte und komplexeste Bauteil, dass Porsche bis dato in einem Stück aus kohlefaserverstärktem Kunststoff (CFK) bei einem Straßenmodell eingesetzt hat und bringt inklusive aller Anbauteile lediglich zehn Kilogramm auf die Waage. Seine „Double Bubble“-Streamliner zählen spätestens seit dem 911 Speedster von 1988 zu den klassischen Merkmalen dieser Sportwagen-Bauart. Sie verlängern die Kopfstützen optisch in Richtung Heck und optimieren die Aerodynamik. Zwei spezielle Blenden in den Doppelhutzen machen im Notfall den Weg für die Bügel des Überrollschutz-Systems frei, das analog zum 911 Carrera Cabriolet auch für den Zweisitzer zur Serienausstattung gehört.

Eine gewichtsoptimierte Dachkonstruktion ersetzt das schlichte Tonneau-Cover des Konzeptautos. Trotz seiner puristischen Ausführung ist das Stoffverdeck alltagstauglich. Zusammen mit dem verkürzten Scheibenrahmen und dem abgesenkten Windlauf sowie entsprechend verkleinerten Seitenscheiben verleiht es dem 911 Speedster sein charakteristisch athletisches Profil. Die aufregend niedrige Fly-Line prägte schon historische Vorbilder wie den Porsche 356 Speedster von 1954.

Die Verdeckbetätigung gelingt mühelos: Per Knopfdruck entriegeln sich der zentrale Sicherungshaken am Windschutzscheiben-Rahmen und die beiden seitlichen Finnen des Stoffdachs elektrisch. Der große Heckdeckel aus leichter Kohlefaser gleitet selbständig zurück, wird dann von Hand aufgestellt und macht Platz für das Stoffdach, das sich Z-förmig hinter den Vordersitzen zusammenfaltet. Anschließend lässt sich die Abdeckung mit geringem Kraftaufwand wieder schließen. Umgekehrt verläuft der Vorgang analog, nur die beiden Dachfinnen links und rechts der Streamliner müssen per Hand in ihre Halterungen gedrückt werden, bis sie spürbar einrasten.

Leichtbau: auf das Wesentliche konzentriert

Leichtbau bestimmt auch weitere Karosseriekomponenten des Speedster. Die gegenüber dem 911 GT3 nochmals um zwei Kilogramm gewichtsreduzierte CFK-Fronthaube sowie die CFK-Kotflügel stammen ursprünglich vom 911 R. Die aus speziellem Leichtbau-Polyurethan gefertigte Frontschürze mit großen Kühlluftöffnungen steuert wiederum der 911 GT3 bei, während die schwarze Spoilerlippe eine Neuentwicklung ist – auch sie signalisiert, dass es sich beim neuen 911 Speedster um ein besonders sportliches Fahrzeug handelt. Anstelle der Talbot-Spiegel der Studie erhält die Serienversion des Speedster elektrisch verstell- und beheizbare Sport Design-Außenspiegel. Den ausfahrbaren, aerodynamisch angepassten Heckspoiler übernimmt der Zweisitzer vom 911 GT3 Touring. Die Leichtbau-Heckschürze zieren zusätzliche Entlüftungsöffnungen mit titanfarbigen Gittern; die beiden zentralen Endrohre bestehen aus schwarzem Edelstahl.

Das Interieur umfasst eine dunkel gehaltene Innenausstattung mit schwarzen Lederelementen und auf Wunsch inklusive roter Ziernähte für die Wangen und Kopfstützen der Sichtcarbon-CFK-Vollschalensitze, die Armauflagen in den Türverkleidungen und den verkürzten Schalthebel. Die Sitzmittelbahnen erhalten perforierte Lederbezüge, die leichten Türtafeln schwarze Öffnerschlaufen und ein Ablagenetz. Das 360-Millimeter-Sportlenkrad verfügt über eine 12-Uhr-Markierung.

„Speedster“-Schriftzüge schmücken die Kopfstützen und die Sichtcarbon-Türeinstiegsblenden sowie den zentralen Drehzahlmesser. Er erhält ebenso wie die anderen Instrumente schwarze Zifferblätter mit weißen Zeigern sowie grünen Ziffern und Skalenstrichen – eine Reminiszenz an den berühmten Urahnen, den Porsche 356 Speedster. Eine Plakette auf der Querstruktur hinter den Vordersitzen zeigt die laufende Nummer des auf 1.948 Exemplare limitierten 911 Speedster.

Serienmäßig besitzt der puristische 911 Speedster ein Ablagefach in der Mittelkonsole. Auf Wunsch und ohne Mehrkosten stehen für den offenen Zweisitzer das Porsche Communication Management inklusive Online-Navigation, Sprachbedienung und Smartphone-Vorbereitung sowie das Connect Plus Modul, die Porsche Track Precision App und das 150 Watt starke Sound Package Plus mit acht Lautsprechern, integriertem Verstärker und digitaler Signal-Verarbeitung zur Wahl.

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