Kraftvoll und effizient: die Motoren des Panamera Sport Turismo

Antrieb im Detail

Der Dreiliter-V6-Benziner des Panamera 4 Sport Turismo entwickelt zwischen 5.400 und 6.400/min eine Leistung von 243 kW (330 PS). Bereits bei 1.340/min stellt der Turbomotor sein maximales Drehmoment von 450 Nm zur Verfügung; es liegt konstant bis 4.900/min auf diesem Niveau. Während Porsche bei den V-Motoren des Turbo, 4 E-Hybrid, 4S und 4S Diesel Biturbo-Systeme einsetzt, sorgt im 330-PS-V6 ein Monoturbo für zusätzlichen Schub. Der allerdings ist, wie beim 404 kW (550 PS) starken Turbo, als TwinScroll-Turbolader ausgeführt, was unter anderem ein optimales Ansprechverhalten des Motors bewirkt. Zudem stand bei der Auswahl des TwinScroll-Turboladers die Effizienz des 2.995 cm3 großen Motors im Vordergrund. Der Panamera 4 Sport Turismo verbraucht kombiniert im Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) 7,9 bis 7,8 l/100 km.

Im Panamera 4 E-Hybrid Sport Turismo kommen zwei Motoren zum Einsatz: ein V6-Benziner und ein Elektro-Motor. Der V6-Motor entwickelt seine höchste Leistung von 243 kW (330 PS) in einem Drehzahlfenster von 5.250 bis 6.500/min. Obwohl die Leistung mit dem V6 des Panamera 4 Sport Turismo identisch ist, handelt es sich nicht um baugleiche Motoren. Den V6 des 4 E-Hybrid kennzeichnet die Biturbo-Aufladung und ein Hubraum von 2.894 cm3. Das maximale Drehmoment von 450 Nm gibt der Sechszylinder zwischen 1.750 und 5.000/min ab. Eine Höchstleistung von 100 kW (136 PS) und 400 Nm maximales Drehmoment steuert der Elektromotor bei. Arbeiten beide Motoren zusammen (Modus „Hybrid Auto“), ergibt sich bei 6.000/min eine maximale Systemleistung von besagten 340 kW (462 PS). Das höchste Drehmoment von 700 Nm gibt das System zwischen 1.000 und 4.500/min ab. Der Verbrauch im Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) für Plug-in-Hybrid-Modelle liegt kombiniert bei 2,5 l/100 km und 15,9 kWh/100 km.

Der Plug-in-Hybrid-Porsche startet stets rein elektrisch und nahezu geräuschlos. Bis zu einer Reichweite von 51 Kilometern und einem Tempo von 140 km/h ist der Panamera 4 E-Hybrid Sport Turismo lokal emissionsfrei unterwegs (Modus „E-Power). Die elektrische Energie wird zudem genutzt, um die Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit zu steigern. Vollständig geladen ist die Hochvolt-Batterie des Sport Turismo über einen 230-Volt-Anschluss mit 10 Ampere (A) in unter sechs Stunden. Nutzt der Panamera alternativ zum serienmäßigen 3,6-kW-Ladegerät den optionalen 7,2-kW-On-Board-Lader und einen 230-Volt-Anschluss mit 32 A, ist die Batterie in 2,4 Stunden „aufgetankt“.

Der Panamera 4S Sport Turismo wird von einem V6-Biturbomotor mit einem Hubraum von 2.894 cm3 angetrieben. Seine Höchstleistung von 324 kW (440 PS) stellt der Sechszylinder zwischen 5.650 und 6.600/min zur Verfügung. In einem breiten Drehzahlband von 1.750 bis 5.500/min entwickelt der 4S konstant kraftvolle 550 Nm. Das ergibt ein imposantes Drehmomentplateau. Der kombinierte Verbrauch liegt im NEFZ bei 8,3 bis 8,2 l/100 km.

Der Panamera Turbo Sport Turismo hat einen V8-Benziner an Bord. Sein Vierliter-Biturbomotor entwickelt mit einem Hubraum von 3.996 cm3 zwischen 5.750 und 6.000/min eine Spitzenleistung von 404 kW (550 PS). Das maximale Drehmoment von 770 Nm liegt zwischen 1.960 und 4.500/min an. Den hohen Leistungsreserven steht pure Effizienz gegenüber: Der Panamera Turbo Sport Turismo verbraucht kombiniert 9,5 bis 9,4 l/100 km. Als dominantes technisches Merkmal weist auch der V8-Biturbo-Benzindirekteinspritzer das Central Turbo Layout auf. In diesem Fall sitzen hier aufwendig konzipierte Twin-Scroll-Turbolader. Die zwei gegenläufig drehenden Turbinen sorgen bereits bei niedrigsten Drehzahlen für höchste Drehmomentwerte. Ein konstruktives Highlight und Alleinstellungsmerkmal des V8 ist die adaptive Zylindersteuerung. Das System macht den Achtzylinder im Teillastbereich temporär und unmerklich zum Vierzylinder. Folge: ein je nach Leistungsanforderung in den Vierzylinder-Phasen um bis zu 30 Prozent reduzierter Verbrauch. Gesteuert wird das Ab- und wieder Zuschalten der Zylinder über VarioCam Plus mittels eines zweistufigen Schiebenockensystems. Dabei wird der Ventiltrieb der Zylinder zwei, drei, fünf und acht je nach Bedarf ab- oder wieder zugeschaltet. Aktiviert wird die Zylinderabschaltung in einem Drehzahlbereich von 950 bis 3.500/min und bis zu einer Drehmomentgrenze von 250 Nm.

Der stärkste bislang von Porsche in einem Serienmodell eingesetzte Selbstzünder im Panamera 4S Diesel Sport Turismo entwickelt zwischen 3.500 und 5.000/min eine Leistung von 310 kW (422 PS). Das maximale Drehmoment von 850 Nm steht in einem Drehzahlbereich von 1.000 bis 3.250/min zur Verfügung. Die hohe Leistung und das außergewöhnlich kraftvolle Drehmoment schöpft der V8-Motor aus einem Hubraum von 3.956 cm3. Die Hochdruck-Direkteinspritzung erfolgt über ein Common-Rail-System mit einem maximalen Druck von 2.500 bar. Der Turbodiesel verbraucht kombiniert 6,8 bis 6,7 l/100 km.

Der 4S Diesel besitzt gleichfalls eine Biturbo-Aufladung im Central Turbo Layout. Anders als die Benziner, ist der Common-Rail-Motor indes mit einer Registeraufladung ausgerüstet. Sie ermöglicht es, den Achtzylinder je nach Betriebszustand als Biturbo oder Monoturbo zu fahren. Bei niedrigen und mittleren Drehzahlen wird der volle Abgasstrom allein durch einen der zwei Turbolader gelenkt; dadurch verbessert sich das Ansprechverhalten des Motors. Schon mit diesem einen Turbolader erreicht der V8-Diesel ab 1.000/min sein volles Drehmoment. Erst bei höheren Drehzahlen wird der zweite Lader aktiv, um das volle Leistungspotenzial abzurufen. Beide Lader besitzen eine variable Turbinengeometrie (VTG).

Serienmäßiges Porsche-Achtgang-PDK

Alle Panamera der zweiten Generation und damit auch die Sport Turismo-Modelle besitzen ein Porsche Doppelkupplungsgetriebe (PDK) mit acht Vorwärts­gängen. Generell ermöglicht das Achtgang-PDK eine sehr große Spreizung der Übersetzungen und so – bei bestem Komfort und höchster Agilität – eine weitere Redu­zierung des Kraftstoffverbrauchs, da siebter und achter Gang als drehzahlsenkende Overdrive-Stufen ausgelegt sind. Jeder Panamera erreicht seine Höchstgeschwindigkeit deshalb im sechsten Gang. Wie alle Doppelkupplungsgetriebe, so schaltet auch das Achtgang-PDK ohne Zugkraftunterbrechung, da die nächste Übersetzungsstufe quasi in Standby schon darauf wartet, in Sekundenbruchteilen aktiv zu werden.

Aktiver Allradantrieb mit elektronisch geregelter Lamellenkupplung

Alle Panamera Sport Turismo bringen ihre Leistung serienmäßig über das Porsche Traction Management (PTM) auf die Straße – einem aktiven Allradantrieb mit elektronisch geregelter und kennfeldgesteuerter Lamellenkupplung. Abgestimmt auf die jeweilige Fahrsituation verteilt die Lamellenkupplung die Kraft des Motors stets optimal zwischen Vorder- und Hinterachse. Die PTM-Sensoren kontrollieren dazu permanent die Raddrehzahlen, die Längs- und Querbeschleunigung des Wagens und den Lenkwinkel. Das PTM optimiert die Performance sowohl auf trockener Strecke als auch bei Nässe und Schnee.

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