Klassische Linien neu interpretiert

Design und Interieur

Der neue 911 fährt breiter, selbstbewusster, muskulöser vor. Die Linienführung wirkt vertraut, unverkennbar der Porsche Design-DNA verpflichtet und doch eindeutig neu. Daran ändert das formstabile Stoffverdeck des Cabriolets nichts. Es nimmt den Bogen, die sogenannte Flyline, auf und führt sie bis zu Heck weiter. Bei den Farben für das Stoffverdeck besteht die Wahlmöglichkeit zwischen schwarz, dunkelblau, braun und rot. Serienmäßige neue LED-Scheinwerfer und eine Fronthaube im Stil früherer Elfer-Generationen verbinden zukunftsweisende Formthemen mit markentypischen, weiterentwickelten Designmerkmalen. Bis zu 45 Millimeter breitere Kotflügel und größere Räder an der Hinterachse lassen den neuen Elfer noch markanter auftreten. Das neu gegliederte Heck mit neuem, durchgängigem LED-Leuchtenband, breiterem Spoiler und markanter dritter Bremsleuchte unterstreicht die Breitenwirkung.

Fronthaube im Stil der G-Serie

Der Vorderwagen greift ein traditionelles Thema früher 911 der G-Serie auf: die lang nach vorn gezogene Kofferraumhaube mit einer markanten Vertiefung vor der Windschutzscheibe. Beides streckt die Frontpartie und verleiht ihr optisch Dynamik. Gleichzeitig zeigen die komplett neu entwickelten LED-Hauptscheinwerfer den technologischen Fortschritt des Elfers auf. Sie fügen sich – elfertypisch rund und aufrecht – nahezu fugenlos in die Kotflügel ein. Vor allem das auf die Technik zugeschnittene Design der optionalen LED-Matrix-Hauptscheinwerfer ist ein optisches Highlight. So sorgt das optimierte Tagfahrlicht für einen noch präsenteren Auftritt des 911.

Breite Karosserie mit glatten Flächen

Der neue 911 ist bei gleichem Radstand 20 Millimeter länger, vor allem aber deutlich breiter geworden: an der Vorderachse generell 45 Millimeter und an der Hinterachse des Carrera S 44 Millimeter. Dadurch wirkt der neue 911 insbesondere von vorne nochmals flacher. Die modernen geraden Linien der Front setzen sich auch in der Seitenansicht konsequent fort. Die Tür wirkt, als sei sie übergangslos zwischen vorderem und hinterem Kotflügel eingespannt worden. Sie fügt sich gradlinig und schnörkellos ein. Die deutlich tiefer als beim Vorgängermodell einsetzende Fallung der Seite sorgt für einen optisch tieferen Schwerpunkt und unterstreicht die gedrungene Erscheinung des neuen 911. Die um ein Zoll größeren Räder an der Hinterachse unterstreichen diesen Eindruck. Flächenbündige Türgriffe, die bei Annäherung elektrisch ausfahren, und ein kantiges, aerodynamisch günstigeres Außenspiegeldesign komplettieren die ruhige, kraftvoll modellierte Fahrzeugflanke. Die ebenfalls neu geformten Außenspiegel sind für möglichst geringe Windgeräusche optimiert und optional elektrisch anklappbar. Die serienmäßig schwarze Unterschale ist als Option auch in Wagenfarbe lieferbar.

Heckpartie mit neuem LED-Lichtbogen

Die Heckpartie mit ihren starken Einzügen und dem niedrigen Abschluss ist ein archetypisches Charaktermerkmal des 911. Sie ist beim Cabriolet funktional in drei Elemente aufgeteilt: Unter dem sich elektrisch öffnenden Heckdeckel faltet sich die mehrteilige Verdeckstruktur in Z-Form. Der große Heckspoiler ist an die Form des Deckels angepasst. Der gesamte Heckabschluss entspricht weitgehend dem des Coupés. Der neue, einteilige LED-Lichtbogen und das weit unten platzierte Kennzeichen verleihen dem Heck zusätzliche Dramatik und differenzieren die neue Generation deutlich von den Vorgänger-Modellen. Die vertikal angeordneten Lamellen des Lufteinlasses greifen die Linienführung der Heckscheibe auf. Beim Cabriolet ist der Abstand zwischen Lufteinlass und Scheibe aufgrund der Neugestaltung des Heckdeckels geringfügig größer als beim Coupé. Die mittig angeordnete dritte Bremsleuchte ist in den Verlauf der Lamellen integriert. Da diese bei ausgefahrenem Heckspoiler verdeckt wird, ist in den Spoiler eine zweite Bremsleuchte integriert.

Als Unterscheidungsmerkmal haben die heckangetriebenen Modelle schwarze Lamellen, während die allradangetriebenen Modelle über Chromeinleger im Heckgitter verfügen. Der direkt unterhalb des Lufteinlasses ansetzende Heckspoiler ist deutlich breiter geworden. Er verläuft nun fast bis zum äußeren Rand der Rückleuchten.

Blickfang am Heck ist der neue durchgängige LED-Lichtbogen. Keine Fuge oder Naht durchbricht dieses Leuchtenband. Dies verschafft dem neuen 911 ein unverwechselbares Nachtdesign. Dank der integrierten Heckleuchten konnte das Design der Blinker neu gestaltet werden. Sie umschließen das Leuchtenband und geben ihm so optischen Halt. Gleichzeitig rahmen sie den dreidimensional ausgeprägten Porsche-Schriftzug ein. Darunter präsentiert sich die Modellbezeichnung in einer neu gestalteten Schriftart. Sie ist eine moderne Hommage an den Stil, der bei Porsche in den 70er Jahren zum Einsatz kam.

Die Heckschürze greift das Thema einer zusammenhängenden Grafik wieder auf. Möglich wurde dies durch das Versetzen des Nummernschilds nach unten zwischen die Endrohre der Abgasanlage. Diese sind nun bündig in das Heckteil integriert, das dadurch ohne optische Unterbrechung nach unten abschließen kann. Die Integration der Reflektoren und der äußeren Luftauslässe in den schwarzen Bereich des Heckteils lässt diesen ruhiger, geradliniger und breiter erscheinen.

Neu entwickeltes Interieur

Das komplett neue Interieur ist ein Meilenstein in der Entwicklung des 911. Das neue Cockpit ist eine Reminiszenz an die Tugenden, die bereits die erste Elfer-Generation auszeichnete: Klarheit und formale Eindeutigkeit. So wird der traditionell analoge Drehzahlmesser jetzt von zwei rahmenlosen Freiform-Displays flankiert, die gleichsam zu schweben scheinen. Die Armaturentafel verläuft wie beim Ur-Elfer über die gesamte Breite zwischen zwei horizontalen Flügelebenen. In der Mitte schafft ein angedocktes Bedienfeld mit fünf Tasten in der Optik klassischer Kippschalter die Verbindung zur Mittelkonsole mit integriertem Touchpad. Zündschlüssel gibt es keinen mehr. Der neue 911 verfügt serienmäßig über Keyless Go und einen Drehschalter zum Start des Motors – natürlich links der Lenksäule. So verschmelzen analoge Präzision und digitale Integration miteinander.

Die Armaturentafel hat unter dem dachähnlichen Flügel eine schwarz abgesetzte horizontale Bedienebene. Diese wird vor dem Fahrer von fünf klassischen Porsche-Rundinstrumenten mit dem analogen Drehzahlmesser in der Mitte beherrscht. Die freiliegenden Glaskanten der sieben Zoll großen Freiformdisplays betonen deren Eleganz und Leichtigkeit.

Daneben ist der neue, 10,9 Zoll große PCM-Touchscreen bündig eingearbeitet. Die Dekorfläche vor der Bedieneinheit dient als Handauflage und unterstützt die schnelle und ablenkungsfreie Bedienung. Darunter befindet sich eine neue Schaltereinheit mit fünf Tasten, die den direkten Zugriff auf wichtige Fahrzeugfunktionen ermöglichen. Durch ihre exponierte Lage sind sie intuitiv bedienbar. Abhängig vom Ausstattungsumfang können hier beispielsweise der Wet Mode per Taste aktiviert oder die PASM-Dämpfer straffer eingestellt werden. Der mittlere Luftausströmer bildet den Übergang zur Mittelkonsole, deren Touch-sensitive Hochglanzoberfläche mit dem PCM-Display korrespondiert.

Neue Option: Ionisator für saubere Luft

Neu ist auch der optionale Ionisator im Luftstrom der Klimaautomatik. Dieser reduziert die Anzahl enthaltener Keime und anderer Schadstoffe. Die Luftqualität im Fahrzeuginneren wird verbessert, wodurch das Wohlbefinden spürbar steigt.

Der Wählhebel für das Porsche Doppelkupplungsgetriebe (PDK) wurde in seiner Funktion reduziert und ist damit deutlich kompakter als bisher. Möglich macht dies die rein elektronische Ansteuerung des neuen Achtgang-PDK. Das Formthema und die Oberflächentextur sind auf die Gestaltung der haptischen Schalter abgestimmt. Die klar strukturierte, puristisch schlichte Türverkleidung kombiniert Eleganz mit hoher Funktionalität und bietet viel Stauraum.

Die neue Lenkradgeneration bringt Porsche-typische Prinzipien wie Leichtigkeit und Präzision noch prägnanter und attraktiver in Form. Die Multifunktionsbedienelemente fügen sich filigran in das Lenkrad ein und betonen seine Leichtigkeit. Der optisch neu gestaltete Mode Schalter präsentiert sich moderner und wartet mit einer einfacheren Bedienung auf. Auch die Lenkstockhebel wurden im Hinblick auf perfekte Funktion und Ergonomie neugestaltet. Optional sind GT-Lenkräder in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Alle Volants messen 360 Millimeter im Durchmesser.

Nächste Sitzgeneration mit mehr Komfort

Die Sitze wurden ebenfalls grundlegend überarbeitet. Dank Leichtbau entlastet die neue Konstruktion das Fahrzeuggewicht um rund drei Kilogramm. Die veränderte Geometrie bietet im Schulterbereich einen deutlich verbesserten Seitenhalt. Obwohl der Sitz fünf Millimeter tiefer angeordnet ist und eine minimal dünnere Sitzfläche besitzt, konnte der Sitzkomfort deutlich verbessert werden. Auch die Sitze zitieren die einfache Bedienung früherer 911, indem ihre Klappfunktion ergonomisch leichter über klassische Lederschlaufen ausgelöst wird. Ein neues Nahtbild in Verbindung mit der komplett neuen Rückenschale sorgt für ein stark differenziertes Erscheinungsbild, das sich harmonisch in das Gesamtinterieur einfügt. Auch die Rücksitzanlage des neuen 911 wurde verbessert. Sie bietet eine um jeweils rund 20 Millimeter höhere Lehne und breitere Sitzfläche.

Die Rücklehnen des Sportsitz Plus lassen sich zudem individualisieren. Hier steht eine große Auswahl von Dekor-Elementen zur Verfügung. Die rückwärtige Mittelbahn der Lehne lässt sich beispielsweise mit Einlegern aus Leder, Holz, gebürstetem Aluminium oder auch Carbon aufwerten. Selbst lackierte Elemente sind möglich.

Die ebenfalls durchweg neu gestalteten Türinnenseiten greifen die horizontale Linienführung der Armaturentafel auf. Die hochwertig verarbeiteten metallischen Zierteile der Tür gehen fließend in die neu gestalteten Türöffner über und bilden mit ihnen eine optische Einheit. Diese neue Geometrie der Dekorflächen in Verbindung mit einem breit gefächerten Angebot an Exclusive-Dekoren garantiert ein breites Spektrum an Individualisierungsmöglichkeiten.

Erstmals bietet Porsche für den neuen 911 eine Teillederausstattung in den Farben Schwarz oder Schiefergrau als Option an. Sie umfasst die Sitzmittelbahnen, Sitzwangen und Kopfstützen vorn in glattem Echtleder. Mit dem gleichen Material sind Schalttafeloberteil und Türbrüstung überzogen. Wie beim Vorgängermodell ist weiterhin eine optionale Volllederausstattung erhältlich. Neu ist das Angebot zusätzlicher Ziernähte auf Wunsch in Kontrastfarbe. Das Lenkrad wird ebenfalls mit einer Kontrastnaht versehen. Die Lederausstattung ist in den Farben Schwarz, Schiefergrau, Graphitblau oder Bordeauxrot erhältlich.

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