Porsche 917 KH

1970

Der Sindelfinger Routinier Hans Herrmann gilt als schneller und materialschonender Fahrer. Zusammen mit dem Engländer Richard Attwood startet er im 917 Kurzheck mit 4,5-Liter-Motor mit der Nummer 23 in Le Mans. Der rot-weiß lackierte Wagen geht unter der Nennung von Porsche Salzburg ins Rennen. Es regnet wie aus Kübeln, die Witterungsverhältnisse sind katastrophal. Selbst auf den langen Geraden ist es zeitweise unmöglich zu überholen. Eine Stunde nach dem Start, den die Fahrer erstmals bereits im Fahrzeug sitzend und nicht mit dem weltberühmten „Le Mans-Start“ absolviert haben, ist Herrmann nur Neunter. Ganz vorn liegt Joseph Siffert, ebenfalls in einem Porsche 917, dahinter Jacky Ickx in einem Ferrari 512 S. Doch Siffert verschaltet sich später, überdreht den Motor. Und Ickx zerlegt den roten Renner vor der Schikane. Viele weitere Ausfälle kommen hinzu. Jetzt schlägt die Stunde des erfahrenen Haudegens Herrmann, der sich mit Richard Attwood brillant ergänzt. Schließlich steuert Herrmann den 917 unter schwierigsten Bedingungen ins Ziel und sichert Porsche damit den ersten Gesamtsieg in Le Mans. Wenig später wieder daheim in Stuttgart, wird der Porsche-Triumph mit einem Auto-Korso durch die Innenstadt und auf dem Marktplatz gebührend gefeiert.

Jahr: 1970
Motor: 12-Zyl. V 180˚
Hubraum: 4.494 ccm
Leistung: 426 kW (580 PS)
Gewicht: 800 kg
Höchstgeschwindigkeit: 340 km/h

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