Porsche 917/10

1972

Nach dem überlegenen Gewinn der Sportwagen- beziehungsweise Markenweltmeisterschaften 1970 und 1971 mit dem Porsche 917 nimmt Porsche eine neue Herausforderung an. Für die CanAm-Rennserie in den USA und Kanada entwickelt die Rennabteilung eine offene Version des 917, den 917/10. Als Antwort auf die großvolumigen V8-Motoren der US-Konkurrenz leistet Porsche Pionierarbeit bei der Entwicklung von Rennmotoren mit Abgas-Turbolader, lange bevor diese Technologie 1977 in der Formel 1 auftaucht. Nach dem ersten Start eines rund 1.000 PS starken 917/10 mit Turbomotor am 11. Juni 1972 im kanadischen Mosport gelingt dem Fahrer George Follmer am 9. Juli in Road Atlanta der erste Sieg. Insgesamt gewinnt der Porsche 917/10 mit einem Fünfliter-Turbomotor 1972 bei neun Starts sechs Rennen gegen die US-Konkurrenz. Im folgenden Jahr ist der 917/10 auch mit dem auf 5,4 Liter Hubraum vergrößerten und 1.150 PS starken Turbomotor des Nachfolgemodells 917/30 am Start, mit dem Porsche die Meisterschaft überlegen verteidigt. 1972 und 1973 nimmt der 917/10 auch an der europäischen Interserie teil und erringt unter dem Finnen Leo Kinnunen jeweils die Meisterschaft. Das Fahrzeug mit der Chassis-Nummer 917/10-005 wird am 13. Juli 1972 lediglich als Rohrrahmen mit kompletter elektrischer Ausrüstung und Feuerlöschanlage, jedoch ohne Fahrwerk, Motor und Karosserie an das Team Penske ausgeliefert.

Jahr: 1972
Motor: 12-Zyl. V 180˚ Bi-Turbo
Hubraum: 5.374 ccm
Leistung: 846 kW (1.150 PS)
Gewicht: 837 kg
Höchstgeschwindigkeit: 360 km/h

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