Porsche 917/30

1972

Als Versuchswagen für die CanAm-Serie entsteht im November 1972 der erste 917/30 mit der Chassis-Nummer 91730-001. Die Besonderheit an diesem zu Testzwecken aufgebauten Fahrzeug ist sein Gitterrohrrahmen, der so ausgelegt ist, dass der Radstand variiert werden kann. Auf erste Funktions- und Testfahrten auf der Versuchsstrecke in Weissach folgen Windkanaltests an der Universität Stuttgart sowie Erprobungsfahrten im südfranzösischen Le Castellet auf dem Circuit Paul Ricard. Dabei stellt sich heraus, dass ein längerer Radstand Vorteile bringt. Gegenüber dem 917/10 wird er um 184 auf 2.500 Millimeter verlängert. Gleich beim ersten Renneinsatz am 15. Juli 1973 bei der Interserie in Hockenheim gelingt Vic Elford ein Sieg. Im Jahr darauf nimmt der 917/30 mit der Chassis-Nummer 001 sechs Mal an Läufen zur Interserie teil und siegt dabei fünf Mal. Vier Rennen gewinnt der Schweizer Herbert Müller, ein weiterer Sieg gelingt dem Finnen Leo Kinnunen. 1975 kann Müller mit dem Wagen nochmals einen Lauf zur Interserie gewinnen – das Auftaktrennen in Hockenheim. Rechtzeitig zum Beginn der Sonderausstellung „50 Jahre 917“ im Jahr 2019 präsentiert sich 917/30-001 in frisch restauriertem Zustand in den Farben des damaligen Sponsors, der Heizungsfirma Vaillant.

Jahr: 1972
Motor: 12-Zyl. V 180˚ Bi-Turbo
Hubraum: 5.374 ccm
Leistung: 809 kW (1.100 PS)
Gewicht: 800 kg
Höchstgeschwindigkeit: 385 km/h

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